Krisenmanagement Teil 2

Im ersten Teil https://mechesbc.at/krisenmangement-teil-1/ wurden Krisen ganz allgemeiner Natur besprochen. In diesem Blogbeitrag geht es um finanzielle Krisen.

Wie bereits im 1. Teil festgestellt, sind Krisen Situationen, die das Unternehmen gefährden können und in der jedenfalls eine Änderung des bisherigen Verhaltens gefordert ist.

Auch für finanzielle Krisen gilt: Es gibt solche, die sehr plötzlich auftreten (z.B. durch Zahlungsausfall eines Kunden) und es gibt Krisenszenarien, die sich über einen längeren Zeitraum abzeichnen.

Selbstverständlich ist jede Krisensituation anders gelagert, dennoch gibt es auch hier einige Punkte, die jedenfalls helfen, eine solche Situation zu überstehen:

  1. Holen Sie sich RECHTZEITIG / SO FRÜH WIE MÖGLICH Hilfe. Besonders wenn sich Krisen schon länger abzeichnen. Es wird sich die Situation nicht ändern, wenn Sie weitermachen wie bisher. In vielen Fällen ist es ein geschultes Auge und professionelle Distanz, die Änderungen aufzeigt und einen Weg aus der Krise weisen können.
  2. Reden Sie so rasch und so offen wie möglich mit ihrem Bankbetreuer. Bringen Sie zur Besprechung im Idealfall einen Businessplan mit, der einen Ausweg aus der Krise aufzeigt. Ich unterstütze Sie gerne bei der Erstellung eines professionellen und aussagekräftigen Businessplans und begleite Sie auf Wunsch auch zur Besprechung.
  3. Gehen Sie aktiv auf Lieferanten zu, warten Sie nicht auf Mahnungen und allenfalls Mahnklagen. Diese sind mit erheblichen Kosten verbunden. Kalkulieren Sie, ob ein kurzfristiger Kredit von Ihrem Lieferanten billiger oder teurer ist als ein Bankkredit.
  4. Bleiben Sie sachlich! In einer solchen Situation engen Emotionen die Sicht deutlich ein und Sie übersehen vielleicht Möglichkeiten.
  5. Seien Sie offen, aber geben Sie nur gesicherte Informationen weiter! Vor allem: versprechen Sie keine Zahlungstermine, wenn Sie diese nicht 100% einhalten können! Sie verspielen damit Ihre Glaubwürdigkeit und die brauchen Sie in einer Krisensituation dringend! Lassen Sie sich auch nicht zu terminlichen Zusagen drängen. Aussagen wie: „Sobald die Rechnung für das Projekt X eingeht, werde ich das Geld umgehend an Sie weiterleiten.“ Sind da hilfreicher – und müssen auch eingehalten werden.
  6. Seien Sie offen zu Ihren Mitarbeitern, ohne ins Detail zu gehen. Verweisen Sie gleichzeitig auf die Verschwiegenheitspflicht und ziehen Sie Konsequenzen, wenn diese verletzt wird. Auch hier gilt: nichts ist schwieriger einzufangen als ein (womöglich falsches) Gerücht.
  7. Gehen Sie aktiv auf Behörden zu (SVA, FA), sie sollten keinesfalls darauf warten, dass diese mahnen!

 

Bei allem Verständnis für Sorgen und bei aller Arbeit, die mit dem managen einer solchen Krise verbunden ist, stellen Sie sicher, dass Sie ausreichend Erholung und Ruhe haben. Niemanden, weder Ihrem Unternehmen, Ihren Gläubigern, Ihren Mitarbeitern und schon gar nicht Ihrer Familie ist geholfen, wenn Sie gesundheitliche Schäden davontragen! Besprechen Sie Ihre Situation mit einer vertrauenswürdigen Person, dass kann jemand aus der Familie oder dem Freundeskreis sein, aber auch jemand, der Ihnen professionelle Tipps geben kann.

 

Ich stehe Ihnen, ach in einer solchen Situation, mit langjähriger Erfahrung, professioneller Außensicht und Kompetenz zur Verfügung.

 

Wenn Sie zu diesem Thema und anderen Tipps für Manager und Unternehmer mehr erfahren wollen: die Termine für die Unternehmerworkshops werden demnächst bekanntgegeben.

 

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